Seit mittlerweile 90 Jahren wird im Stadtteil Finow Tischtennis gespielt. 1934 gründete Martin Fehr die Sektion Tischtennis im Finower Verein MTV Heegermühle. Gründungsmitglied war damals auch unser langjähriger Spieler, Sektionsleiter Trainer und Jugendwart Heinz Seeger, Inhaber der ehemaligen Bäckerei Seeger in der Finower Franz-Brüning-Straße.
Später, in den 50iger Jahren, schloss sich die Abteilung der BSG (Betriebssportgemeinschaft) Stahl Finow an.
In der DDR war unser Verein dann unter dem Namen BSG Stahl Finow hinter der BSG Außenhandel Berlin, der erfolgreichste Tischtennisverein der DDR-Geschichte.
In der Saison 1969/70 gab es mit Siegfried Lemke, Heinz Amft und Wolfgang Vater aus Leipzig sowie etwas später mit Hans-Jürgen Rieß aus Jena, vier Neuzugänge, welche die Finower TT-Geschichte prägen sollten. Durch diese Verstärkungen gab es in den folgenden 30 Jahren bis zur Saison 1989/90, 6 DDR-Meister und 13 Vize DDR-Meistertitel mit der Mannschaft! Auch zahlreiche Medaillen bei DDR-Einzelmeisterschaften und einige Pokalsiege mit dem Team wurden geholt. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte für die neben den vier genannten Verstärkungen auch die Eigengewächse Siegmar Bessert, Holm Kirsten, Diethelm Bessert, Horst Nießner, Erik Kirsten und später die Berliner Fritz Huhn, Manfred Ullrich und Bernhard Thiel, der zurzeit wieder in Finow spielt, verantwortlich waren. Möglich waren diese Erfolge aber nur durch die Beschäftigung nahezu aller genannten Spieler im VEB  Walzwerk Finow und die großzügige Unterstützung vom VEB Metallaufbereitung Eberswalde, mit seinem Betriebsleiter Heinz Kußin an der Spitze sowie weiterer Betriebe der Region. Dort waren sie mehr oder weniger als Tischtennisprofi angestellt, so dass sich ihre wirkliche berufliche Tätigkeit in Grenzen hielt und sie am Vor- und Nachmittag während der Arbeitszeit trainieren konnten.
Nach der Wende wurde die Abteilung Tischtennis im Jahr 1994 vom SV Stahl Finow ausgegliedert. Der neue Vereinsname unseres nun reinen Tischtennisvereins lautete Finower TTC Eberswalde. Ebenfalls nach der Wende wurde die 1. Herrenmannschaft in die Regionalliga eingegliedert und stieg 1995 überraschend in die 2. Bundesliga auf.
Dort hielt das Team mit den Spielern Kalinikos Kreanga (Griechenland), Andras Benak (Ungarn), Nicolai Popal, Andy Römhild, Andreas Mühlfeld, Thomas Englert und den Ersatzleuten Holm Kirsten, Sven Kath und Siegmar Bessert im 1. Jahr die Klasse. Im 2. Jahr musste dann u.a. aufgrund von finanziellen Engpässen von Sponsoren der Abstieg in die Regionalliga angetreten werden. Auch der Chinese Guohui Wan, der in der Saison 1996/97 Spitzenspieler unserer 2. Ligamannschaft war, verließ Finow wieder und ist heute als Damennationaltrainer im DTTB tätig.
Ein Jahr später, 1998, gab es dann einen radikalen Schnitt bei den Herren. Die „fetten“ Jahre waren vorbei und der Verein meldete Insolvenz an. Folgerichtig musste man alle bezahlten Spieler ziehen lassen. Da die Finower Urgesteine, wie z.b. Siegfried Lemke und Erik Kirsten, zu der Zeit beim ESV Eberswalde in der Oberliga ihre neue Heimat gefunden hatten, folgte der Rückzug in die Landesliga. Dort startete eine reine Jugendmannschaft als 1. Herrenmannschaft für den Finower TTC, die aus den Nachwuchsspielern Arvid Petermann, Marc Schinkel, Jens Brunnlieb, Christian Vater, Marcus Schmidt und Fabian Rummler bestand.
Dieses Team wurde sensationell im Jahr 1999 Deutscher Jugendmannschaftsmeister! Ein Erfolg, an den alle Beteiligten noch heute sehr gerne denken. Doch der Aufstieg aus der Landesliga wurde in diesem Jahr knapp in der Relegation verpasst, so dass dort eine Ehrenrunde gedreht werden musste.
Im Jahr 2000 gelang dann ohne Verlustpunkt der Aufstieg in die Verbandsliga.
Im gleichen Jahr löste Holger Schmidt den langjährigen Präsidenten Stephan Frauendorf, der für die großen Erfolge in den 90iger Jahren hauptverantwortlich war, ab. Eine der ersten Amtshandlungen von Schmidt war die Auflösung des Finower TTC und die Neugründung des TTC Finow-GEWO Eberswalde. Aufgrund der finanziellen Altlasten des Finower TTC war dies für den damaligen Vorstand die beste Lösung.
So wurde der neue Verein, der TTC Finow-GEWO Eberswalde gegründet, der im fließenden Übergang zur Saison 2000/2001 die kompletten Mannschaften und Spielklassen des Finower TTC übernahm.
Mit diesem neuen Verein ging es dann auch erfolgreich weiter. Nach dem Verbandsligaaufstieg mit der Unterstützung von Patrick Strahl, Sven Kath,  Siegmar Bessert und Wolfgang Vater, gelang im Jahr 2001 der geplante Durchmarsch in die Oberliga und anschließend im Jahr 2002 sogar der Aufstieg in die Regionalliga. Ein echter Kraftakt, der natürlich nicht nur mit der starken Jugend, sondern vor allem auch mit externen bezahlten Spielern aus Berlin bewältigt wurde. Zum Regionalligateam gehörten im Jahr 2002 dann immerhin noch mit Marc Schinkel und Marcus Schmidt zwei Spieler, die im Jahr 1998 in der Landesliga begannen. Die Fans erinnern sich gern auch noch an den Chinesen Li Lin oder Marcus Lietzau als damalige Spitzenspieler.
Im Jahr 2003 folgte allerdings der Abstieg aus der Regionalliga und im Jahr 2004 aufgrund des Rückzugs des Hauptsponsers AIW, der Rückzug aus der Oberliga in die Brandenburger Verbandsliga.
Ab 2004 waren dann die Frauen beim TTC das Aushängeschild. Nachdem 1994 nach einigen Jahrzehnten überhaupt erst wieder eine Damenmannschaft für den TTC an den Start ging, gelang im Jahr 2003 der Aufstieg in die Oberliga. Dies schaffte damals das junge Quartett Carolin Mews, Sandra Mews, Susanne Hörnicke und Christel Netz. Dieses Team gewann sensationell im gleichen Jahr auch die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Mädchen!
Mit den Neuzugängen von Motor Eberswalde, Claudia Franz und Katrin Dornemann, die noch heute eine tragende Rolle in unseren Damenmannschaften einnehmen, wurde auf Anhieb der Klassenerhalt in der Oberliga geschafft, bevor im Jahr 2004 das Team durch zwei Litauerinnen verstärkt wurde und auch die 2. Damenmannschaft in die Oberliga aufstieg. Wie erwartet schaffte die 1. Damenmannschaft den Aufstieg in die Regionalliga und musste aufgrund des kurzfristigen Rückzuges von Präsident Holger Schmidt, der mit seiner Firma (AIW) die 1. Damenmannschaft finanziert hatte, dort dann in der Saison 2005/06 ohne die Litauerinnen auskommen.
So wurde zwar jede Menge Erfahrung, aber keine Spiele in der Regionalliga  gewonnen.
In den nächsten 14 Jahren war die 1. Damenmannschaft des TTC noch insgesamt 3 Jahre in der Regionalliga und 11 Jahre in der Oberliga aktiv.

Unglaublich wichtig für die die meisten Erfolge der Herren und Senioren im letzten Jahrzehnt, war die Fusion mit dem ESV Eberswalde, im Jahr 2007. Da die meisten Spieler vom ESV ursprünglich aus Finow kamen und zu der Zeit beide Teams nicht mehr so breit aufgestellt wie in den Jahren zuvor waren, war die Fusion das beste was beide Vereine machen konnten. Aufgrund der größeren Tradition des TTC Finow, übernahm man den Finower Vereinsnamen.
So konnte ab der Saison 2007/08 wieder ein schlagkräftiges Herren-Oberligateam, das nun auch ohne bezahlte Spieler auskam, gestellt werden. Bis 2011 hielt man sich in der Oberliga, ehe der Abstieg in die Verbandsliga folgte.
Nach zwei Jahren in der Verbandsliga gab es sechs Spielzeiten in der Verbandsoberliga, ehe 2019 ein bitterer Abstieg folgte. Doch in der Saison 2019/20 wurde erneut der 1. Platz in der Verbandsliga erreicht, so dass in der kommenden Saison 2020/21 in der Heinz-Seeger Halle wieder Verbandsoberliga-Tischtennis von den Herren gespielt wird, während die Damen als Aufsteiger in der Regionalliga antreten dürfen.
Nicht ganz unerwähnt, doch trotzdem zu kurz gekommen, sind bisher unsere zahlreichen Erfolge im Nachwuchs.
In der DDR waren Siegfried Lemke und Hans Jürgen Ries die Spielertrainer, die unsere heutigen TT-Asse Erik und Holm Kirsten sowie auch die nicht mehr Aktiven Siegmar Bessert und Horst Nießner ausbildeten.
Ab 1987 war Lajos Tamas bei uns als Trainer sowohl für den Nachwuchs als auch für die Herren verantwortlich. Er war nicht nur für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Jungen im Jahr 1999 verantwortlich, sondern baute nebenbei auch eine starke weibliche Jugend auf, die im Jahr 2003 den Deutschen Mannschaftsmeistertitel gewann.
Im Jahr 2006 entschied sich Claudia Petereit als ehrenamtliche Trainerin einzusteigen.  Im Jahr 2008 übernahm sie dann auch den Finower TTVB-Landestützpunkt von Lajos Tamas, der sich nun als Trainer zurück zog.
Genauso wie schon oft in den Jahren 1995 – 2008 unter Lajos Tamas, war Finow auch seit 2008 unter Claudia Petereit meist der erfolgreichste Verein bei Nachwuchs Landesmeisterschaften oder Verbandsranglisten. Claudia arbeitet besonders gern mit weiblichen Spielerinnen, doch hat auch einige starke Jungs herausgebracht. So u.a. auch die aktuelle Generation um Louis Bath, Nils Postler und Johannes Bernitz. Die herausragenden Nachwuchserfolge unter Claudia Petereit waren die DTTB-Talentcupsiege von Chiara Baltus (2014) und Sophia Rudolph (2017) sowie die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Schülerinnen im Jahr 2018 mit den Spielerinnen Chiara Baltus, Alina Schön, Sophia Rudolph und Michelle Wutskowsky.
Wir sind gespannt auf unsere Finower TT-Geschichte in den nächsten Jahrzehnten. 😊