In den letzten zwei Jahren war Mira stolze Autogrammjägerin bei den WTT Youth Contender Turnieren in Berlin. Dass sie in diesem Jahr nun selbst am Tisch stehen konnte, ist der Tatsache geschuldet, dass der Deutsche Tischtennisbund erstmalig auch Talent- und Landeskaderspielern die Chance bot, an einem solchen WTT-Turnier teilzunehmen.
Miras Wünsche für das Tischtennis-Highlight am Freitag, an dem der U13-Wettbewerb stattfand, waren einmal am Livestream-Tisch zu spielen und einen Satz zu gewinnen. Der erstgenannte Wunsch wurde gleich im ersten Spiel erfüllt, denn Mira startete ihr Turnier an Tisch 1, welcher ihr das Spiel gegen die Taiwanesin auf YouTube übertrug. Mira kam in den drei Sätzen zusammen nicht auf so viele Punkte, dass es für einen Satzgewinn gereicht hätte. Und genau so haben wir uns das vorgestellt. Auch im zweiten und dritten Spiel durfte Mira an den Videotisch, sodass daheim gebliebene Fans trotzdem teilhaben konnten. Und nun klappte es auch mit dem zweiten Wunsch: ein Satzgewinn im zweiten Spiel gegen die Polin und nach einem dramatischen Verlauf im dritten Match sogar ein 3:2-Sieg gegen die aus Usbekistan stammende Abwehrspielerin Masharipova. Im letzten Spiel gegen eine Spielerin aus Singapur versuchte Mira erneut Gegenwehr zu leisten, doch die Dynamik der Gegnerin war einfach zu mächtig.
Am Samstag startete Mira in ihrer Altersklasse Mädchen 11. Im ersten Spiel gegen die Hessin Hannah Schlauch kämpfte sich Mira nach 0:2-Satzrückstand nochmal auf ein 2:2 heran, um dann leider doch im Entscheidungssatz den kürzeren zu ziehen. Nun folgte erneut das Spiel gegen Masharipova und diesmal war Mira mit einem 3:0 absolut überlegen. Das Halbfinale war erreicht. Hier hieß es nun erstmal die englischen Anweisungen zum Einlaufen in die Box zu verstehen und gut umzusetzen, bevor das Spiel gegen Freundin Evie Lok Si Wong anstand. Mira konnte taktisch glänzen und wusste vor allem in den langen Rallyes immer noch einen Schlag parat zu haben. Mira gewann 3:0 und zog somit ins Finale ein!!! Hier stand sie nun erneut Hannah Schlauch gegenüber, wo Mira sich diesmal aber nicht beim 0:2-Satzrückstand ins Spiel zurück kämpfen konnte. Die Enttäuschung hielt allerdings nicht allzu lange an, denn die Vorfreude auf die Siegerehrung stieg von Minute zu Minute.
Der Pokal erhielt einen Ehrenplatz im Kinderzimmer und das WTT-Highlight in Berlin wird wohl so schnell nicht vergessen werden.