Es hat zwar wieder ein wenig gedauert, doch heute geht es weiter mit dem 4. Teil des Interviews mit unserem Berni.
Hier geht es zu Teil 1, Teil 2 und Teil 3 des Interviews.
Allerdings gibt es heute erneut nur eine Antwort auf eine weitere Frage.
Diese ist dafür umso schöner, da es um seine Rückkehr nach Finow geht. 🙂
Viel Spaß beim lesen. 😉
7. Frage:
Seit 2017 bist du, obwohl du in Berlin lebst, wieder Mitglied unseres Vereins und gleichzeitig natürlich auch unserer 1. Herrenmannschaft. Wie kam es zu dieser, für viele überraschenden, Rückkehr?
„Unverhofft kommt oft“, sagt der Volksmund und so kam auch für mich alles ein wenig überraschend.
Vor fast genau vier Jahren fand 2017 das, für Hertha 06, letzte Verbandsoberligaspiel – wie so oft vom Gastgeber bestens organisiert – in Finow statt. Nach fairem Kampf ließ man die Saison traditionell unter Einbeziehung der Zuschauer mit einem gemeinsamen Grillabend in netter Atmosphäre feucht fröhlich ausklingen. Die Finower erfuhren an diesem Abend, dass sich die 1. Mannschaft von Hertha 06 auflösen wird, da viele Spieler aus verschiedenen Gründen den Verein verlassen wollten.
Ich hatte bis dahin noch keinerlei Wechselambitionen und stand zusammen mit meinem Freund und Doppelpartner Albrecht Gehse so etwas einsam im „TT-Regen“. Albi, wie seine Freunde Albrecht liebevoll nennen, ist ein allseits beliebter „TT-Verrückter“, international anerkannter Kunstmaler mit großer Schaffenskraft und für mich einer der besten Portrait-Maler überhaupt!
Im stillen Kämmerlein hatte ich vielleicht die Vorstellung, mit ihm zusammen zu meinem Berliner Herzens-Verein SC Eintracht Berlin in die Landesliga zu wechseln.
Das hätte auch Sinn gemacht. Hier spielte meine Frau Heike seit Jahren mit ihrer Mannschaft erfolgreich in der TT-Oberliga Nord-Ost, gleichzeitig war Eintracht auch mein Trainingsschwerpunkt und hier spürte man stetig ein wohlfühlendes sportlich geselliges Vereinsleben.
Aber so ein netter Grillabend unter Freunden in der „alten Finower Heimat“ hinterlässt eben auch seine (positiven) Spuren und Herzen öffnen sich. Erik und Holm (Kirsten), Egon (Lemke) und ich standen etwas abseits und plauderten über die „alten Finower Zeiten“.
„Berni, was machst Du eigentlich so nächste Saison?“, wollte Erik plötzlich wissen. Ich konnte darauf keine klare Aussage treffen. „Na dann komm doch zu uns, wir würden Dich nehmen 😉!“ – so Holm.
„Ihr seid doch mannschaftlich gut aufgestellt. Ich möchte da nichts durcheinanderbringen“, entgegnete ich. Darauf Erik: „Berni, für Dich gehe ich auch gern ins untere Paarkreuz“. „Und ich kümmere mich mannschaftlich um Albi“, – so Egon.
Die Gesprächsrunde gewann nun zusehends an Dynamik. Auf einmal waren alle Probleme vom Tisch und die Botschaft – „Berni kommt zurück“ – verbreitete sich schnell. Per Handschlag – und der gilt hier noch was – wurde ich an diesem Abend wieder zum „Finower“ geschlagen! Mit mir freuten sich viele Finower TT-Haudegen und ehemalige Mannschaftskameraden.
Da waren z.B.:
Siggi Lemke – der erfolgreichste TT-Spieler des Ostens der (wie immer) den richtigen „Riecher“ hatte
Wolfgang Vater – meine TT-Heimat-Ikone,
Hans-J. Ries – ehemals der (laut Westpresse) beste TT-Techniker zwischen Oder und Rhein,
Hotti Nießner – einer zu DDR-Zeiten zuverlässigsten Finower Mannschaftsspieler, der sich als „bester Metzger des Finowtals“ traditionell großzügig für die abendliche Grillversorgung verantwortlich zeichnete,
Siegmar Bessert – mein erster TT-Jugendfreund und Doppelpartner mit der besten Rückhand weit und breit
und viele viele andere.
Der Grillabend hätte nicht besser ausklingen können, denn mit meinen Freunden Holm und Erik wieder gemeinsam in einer Mannschaft spielen zu können, war für mich ein lang gehegter versteckter Wunsch, der sich nun erfüllte. Da nahm ich auch gern die Wegstrecke von Berlin nach Eberswalde in Kauf, zumal ich ja des Öfteren mit Philipp (Höhn) und meiner Frau Heike bei Eintracht Berlin trainieren konnte.
Es ist ein großes Glück, in Harmonie mit sich selbst und seinem Umfeld einen Lebensabschnitt teilen zu dürfen und ich bin mit großem Wohlfühlfaktor allen meinen Finower Freunden dafür dankbar. 😊