11:9; das Finower Interview mit Nils Postler!

Wie geplant gibt es nach der 1. Ausgabe im Dezember, jetzt am zweiten Donnerstag im Januar die 2. Ausgabe vom neuen Format: 11:9; das Finower Interview.

Diesmal hat sich Nils meinen Fragen gestellt und so wie es gefordert wurde, 9 der 11 Fragen beantwortet.

Frage 1:

Hallo Nils. Schön das du dir Zeit für das Interview nimmst. Du hast eine stressige Hinrunde hinter dir als Stammspieler der 1. und 3. Herrenmannschaft und der Teilnahme an einigen Turnieren.
Was waren deine Highlights der Hinrunde? 
Im Training sorgt er gern mal für gute Stimmung und ist bei
den Mädels durch seine charmante Art sehr beliebt. 🙂
Antwort:
Ein Highlight war für mich das ich Stammspieler der 1. Herrenmannschaft sein durfte und das Vertrauen in mich mit einer 8:0 Bilanz auch rechtfertigen konnte.
Großartig ist natürlich auch, dass meine beiden Mannschaften immer noch ungeschlagen Tabellenführer ihrer Ligen sind. Außerdem freue ich mich sehr, dass ich mich über die Landesbereichsmeisterschaft der Herren, zu der Landesmeisterschaft der Herren spiele konnte. Das wird ein großes Highlight in diesem Jahr für mich sein.

Frage 2:
Neben dem Tischtennissport spielst du ja auch noch Akkordeon und Schlagzeug in einem Orchester, machst Kraftsport und gehst auch noch in die 10. Klasse des Humboldts-Gymnasiums.
Gebe uns mal bitte einen kleinen Einblick was du wie oft in der Woche machst, damit wir verstehen können wie du das alles meisterst. 

Antwort:
Montag und Dienstag steht nach der Schule jeweils 2 Stunden Tischtennistraining an, am Mittwoch habe ich oft Orchesterprobe. Wenn die nicht ist dann gehe ich ins Fitnessstudio.
Am Donnerstag habe ich erst Akkordeon und danach Schlagzeug-Unterricht und am Freitag steht dann wieder zwei Stunden Tischtennis auf dem Programm.
Für die Schule muss ich momentan noch nicht so viel machen, da ich im Unterricht ganz gut aufpasse und so den Unterrichtsstoff meist schon intus habe.
Meine ganzen Hobbys würde ich auf jeden Fall nicht ohne meine Managerin und Mama in Personalunion, in der Intensität schaffen. Sie richtet ihren Nachmittagsablauf und Arbeitszeiten nach meinen Trainings- und Unterrichtszeiten und fährt mich so schnell von A nach B.
Denn zwischen unserem Haus in Ostend und der Trainingshalle in Finow ist es ja schon ein ziemliches Stückchen, das mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur mit viel Zeit und Geduld zu bewältigen ist.
Frage 3:
Zum Leistungssport beim TTC bist du bekanntlich als Quereinsteiger gekommen. Wann hast du mit Tischtennis angefangen und wie hast du es geschafft dich zu einem der besten Nachwuchsspieler deines Jahrgangs in Brandenburg hochzuarbeiten?
Der erste Erfolg für Nils bei einer Kreisrangliste 2015
Antwort:
Ich habe so einige Sportarten bis zu meinem 10. Lebensjahr ausprobiert. Da mein Vater mit dem damaligen Breitensporttrainer Peter Schulz zusammen arbeitete, bin ich zum Tischtennis gekommen und dort hängen geblieben. Meine ersten Tischtenniseinheiten hatte ich sogar bei Claudia, die mich dann aber relativ schnell mit der Begründung das ich zu alt bin und zu wenig Talent habe in die Breitensportgruppe von Peter Schulz „abgeschoben“ hat. Unter Peters Aufsicht habe ich dann ca. ein Jahr dort ein Mal die Woche trainiert. Dann wurde Johannes der Trainer bei den Breitensportlern und sah etwas mehr Potenzial in mir und Jojo als in den anderen und förderte uns dementsprechend gut zwei Mal pro Woche. Ein wichtiger Karriereschritt für mich waren dann drei Ranglistenwettbewerbe im Mai und Juni 2015, bei denen ich ganz gut Abschnitt. Durch die guten Ranglistenergebnisse und die Empfehlung von Johannes durfte ich ab da an auch einmal die Woche im Leistungssporttraining bei Claudia trainieren. Dort habe ich dann richtig geackert und mich irgendwann so richtig in die Gruppe der Leistungssportler gespielt.

Frage 4:
Wie bereits erwähnt spielst du in dieser Saison gleich in zwei Mannschaften. Beide Teams stehen aktuell noch ohne Verlustpunkt auf dem 1. Tabellenplatz ihrer Ligen. Wie groß siehst du die Chancen auf den Aufstieg beider Mannschaften?

Antwort:
Für beide Mannschaften sehe ich die Chancen recht gut. Es wird allerdings auch kein Selbstläufer, da man sich jedem Spiel neu fokussieren muss und keinen Gegner unterschätzen darf.

Frage 5:
Wo siehst du dich in 10 Jahren beruflich und sportlich? 

Antwort:
/

Frage 6:
Wofür liebst die Sportart Tischtennis nicht?

Antwort:
Grundsätzlich liebe ich Tischtennis, aber was ich hasse ist das schreiben vom TT-Tagebuch und die Bewältigung der theoretischen Monatsaufgaben, die uns Claudia monatlich aufgibt. 
Im Spiel ist Nils immer absolut fokussiert auf den Ball und
ein echter Kämpfertyp
Frage 7:
Was liebst du am meisten an unserer wundervollen Sportart?
Antwort:
Ich liebe am Tischtennis das man es einfach nicht perfekt beherrschen kann und somit immer noch Luft nach oben ist. Dadurch gibt es immer wieder tolle Trainingsreize.

Frage 8:
Gemeinsam mit deinem Vater baust du eigene Tischtennis-Hölzer. Wie ist es dazu gekommen und nach welchen Kriterien hast du die Materialien für dein Holz ausgewählt?

Antwort:
Es war ursprünglich mal ein einfaches Vater-Sohn-Projekt, mit dem Hintergrund mich handwerklich weiterzuentwickeln. Vorher hatte ich bereits mal mit meinem Vater für ein Geschichtsprojekt eine Guillotine gebaut und dann hatten wir überlegt, was wir sonst noch so bauen könnten.
Da war dann unsere Idee mal ein Tischtennisholz zu bauen. So kam ich dann zu meinem ersten eigenen Holz das wir aus Balsa, angepasst auf meine Spielweise, gebaut haben.
Mehr kann ich dazu aber nicht erzählen, weil es auch bei uns so etwas wie Betriebsgeheimnisse gibt. 😉

Frage 9:
Was sind deine sportlichen Ziele für das Jahr 2020?

Antwort:
/
Frage 10:
Du bist ein allgemein sehr sportlicher Typ. In der Urlaubszeit sieht man dich auf dem Surfbrett, Fußball hast du bereits im Verein gespielt, Volleyball spielst du auch regelmäßig und auch mit dem Lauf- und Radsport bist du vertraut. In welcher Sportart bist du so richtig talentfrei?
Antwort:
Also laut mancher Trainer im Tischtennis. 😉
Ansonsten im Bodenturnen. Auch bei der rhythmischen Sportgymnastik würde ich mich wohl schwer tun. 😉

Frage 11:
Hast du ein Vorbild im Tischtennis?

Antwort:
Ich habe kein spezielles Vorbild.
Aber wenn dann würde ich die Kirsten-Brüder, Egon oder auch Manni als Vorbilder sehen, da ich es bewundere wie sie trotz ihrem fortgeschrittenen Alters noch immer so stark Tischtennis spielen können.
Dies möchte ich ihnen gerne nacheifern. Mit meinem Vater habe ich mich schon verabredet, das wir mal zusammen an einer Tischtennis Senioren-Weltmeisterschaft teilnehmen. 😉 
Vielen Dank Nils für das tolle Interview!